2024 Mercedes
Greg Kable | 06. Juni 2023
Mercedes-Benz bestätigt offiziell den Namen CLE für den kommenden Nachfolger seiner bestehenden Coupé- und Cabriolet-Modelle der C- und E-Klasse.
Das zweitürige Modell soll im Juli vor dem geplanten Verkaufsstart in Nordamerika im Jahr 2024 als Coupé vorgestellt werden und ist Teil eines Plans des deutschen Automobilherstellers, seine traditionelle Modellpalette mit Verbrennungsmotoren auf der Rückseite des Modells zu konsolidieren Verstärkter Investitions- und Entwicklungsschwerpunkt bei vollelektrischen Modellen.
Neben dem CLE-Coupé wird Mercedes-Benz nächstes Jahr auch das CLE-Cabriolet mit traditionellem Stoffdach auf den Markt bringen.
Die Entscheidung, die Coupé- und Cabriolet-Palette der C- und E-Klasse zu einer einzigen CLE-Coupé- und Cabriolet-Palette zusammenzuführen, sei bereits 2019 gefallen, sagt Christof Kühner, Leiter Gesamttest des neuen Modells.
„Wir haben aktuelle C-Klasse-Coupé-Besitzer gefragt, was sie von einem Nachfolgemodell erwarten. Die überwältigende Antwort war ‚mehr Luxus‘.“ Besitzer eines E-Klasse-Coupés hingegen wünschten sich „einen sportlicheren Fahrcharakter“. „Wir haben versucht, diese Qualitäten in einem einzigen Modell zu vereinen, dem CLE“, sagt Kühner gegenüber Wards.
Inspiriert wurde die Strategie durch die Entscheidung von Mercedes-Benz mit dem CLK aus dem Jahr 1997. Basierend auf der C-Klasse der zweiten Generation war sie als Ersatz für das traditionsreiche E-Klasse-Coupé gedacht und blieb bis 2010 in Produktion über zwei Modellgenerationen hinweg, bevor einzelne Coupé- und Cabriolet-Modelle der C- und E-Klasse auf den Markt kamen.
Grundlage für die neue Coupé- und Cabriolet-Paarung ist die Modular Rear Architecture (MRA)-Plattform – eine hochfeste Stahl- und Aluminiumstruktur, die unter anderem auch in den Limousinen der C-, E- und S-Klasse von Mercedes-Benz zum Einsatz kommt. Es wurde modifiziert, um dem CLE einen eigenen, einzigartigen Radstand zu verleihen.
Das äußere Design orientiert sich an dem des bestehenden E-Klasse-Coupés mit sportlicher Silhouette(Bild unten)Mit einer langen Motorhaube, einer stark geschwungenen Dachlinie, einer geschwungenen C-Säule, einer stark abgewinkelten Heckscheibe und einem schrägen Kofferraumdeckel innerhalb eines abgerundeten Hecks.
Zu den Designelementen, die sich unter der Tarnung des Prototyps verbergen, gehört eine sogenannte „Haifischnase“ an der Frontpartie. Weiter hinten befinden sich zwei Powerdomes in der Motorhaube, markante Wulste über den Hinterrädern und ein sich verjüngendes Glashaus. Die Größe der Räder reicht von 18 bis 20 Zoll. für Standard-CLE-Modelle, größere Räder sollen für AMG-Modelle angeboten werden, deren Markteinführung für nächstes Jahr geplant ist.
Die Abmessungen müssen noch bekannt gegeben werden, obwohl Kühner sagt, dass der CLE länger ist als das C-Klasse-Coupé und eine etwas kleinere Grundfläche als das E-Klasse-Coupé, das er ebenfalls ersetzt.
Im Innenraum sind das Armaturenbrett und die dazugehörigen Zierelemente stark an die neuesten Limousinen und Kombis der C-Klasse angelehnt und verfügen über separate digitale Instrumenten- und Infotainment-Displays. Die Vordersitze bieten kräftigen Halt in der Rückenlehne und integrierten Kopfstützen sowie serienmäßig eine elektrische Verstellung. Traditionsgemäß gibt es auch einen Gurtassistenten für die vorderen Sicherheitsgurte.
Laut Kühner haben Änderungen am Bodenblech und am Design des Mitteltunnels den Platz im vorderen Fußraum im Vergleich zum bisherigen E-Klasse-Coupé vergrößert.
Wie das inzwischen eingestellte C-Klasse-Coupé der zweiten Generation erhält auch das CLE-Coupé eine B-Säule – auf die das E-Klasse-Coupé verzichtete. Allerdings lassen sich die Vordersitze nach vorne bewegen, um eine angemessene Öffnung zum Durchsteigen zu bieten. Die Unterbringung im Fond ähnelt der des C-Klasse-Coupés: Aufgrund der niedrigen Sitzfläche, der hohen Gürtellinie und der starken Dachwölbung eher gemütlich als geräumig.
Das MBUX-Betriebssystem der dritten Generation für das Infotainment-Display im Hochformat erhält ähnliche Aktualisierungen und Menüs wie die neue E-Klasse-Limousine. Mercedes-Benz wird den CLE mit automatisierter Fahrassistenzsystemtechnologie der Stufe 2 anbieten. Zu den Optionen gehören ein Head-up-Display und ein Panorama-Glasdach.
Die Motorenpalette für das CLE-Coupé wird erst kurz vor der Einführung bekannt gegeben, Wards kann jedoch bestätigen, dass es zunächst aus einem 2,0-Liter-Vierzylindermotor bestehen wird. und 3,0 l 6-Zyl. Benziner, darunter ein 2,0-Liter-Vierzylindermotor. Diesel für europäische Märkte – alle mit 48-V-Elektrifizierung und Mild-Hybrid-Eigenschaften.
Der 4-Zyl. Laut Kühner wird der Benzinmotor auch die Basis für ein benzinelektrisches Plug-in-Hybrid-Modell des CLE bilden, in Kombination mit einem getriebemontierten Elektromotor mit einer Leistung von bis zu 120 PS.
Wie in den bestehenden C- und E-Klasse-Modellen sind alle Motoren mit einem serienmäßigen 9-Gang-Automatikgetriebe gekoppelt. Insgesamt gibt es vier Fahrmodi: Eco, Comfort, Sport und Individual.
Käufer können bei den 4-Zylinder-Benzin- und Dieselmotoren zwischen serienmäßigem Heck- und optionalem Allradantrieb wählen, beim 6-Zylinder. Der Benzinmotor soll serienmäßig mit dem Allradantrieb 4Matic von Mercedes-Benz kombiniert werden. Der Plug-in-Hybrid wird ausschließlich mit Hinterradantrieb verkauft.
Wie bei den früheren Coupés und Cabriolets der C- und E-Klasse wird es auch ausgewählte, von AMG entwickelte CLE-Modelle geben. Die Existenz eines 6-Zyl. Benzinmotor in Standard-CLE-Modellen deutet auf ein mögliches Plug-in-Hybrid-Modell CLE53 4Matic E-Performance hin. Mit Details hält sich Mercedes-Benz derzeit zurück.
Informationen über die US-Motorenpalette werden voraussichtlich nächsten Monat bekannt gegeben.
Im Rahmen der technischen Bemühungen, ihm die Agilität zu verleihen, die zu seinem sportlichen Aussehen passt, bietet Mercedes-Benz den Zweitürer optional mit Hinterradlenkung und bis zu 2,5 Grad Hinterachslenkwinkel an. Es arbeitet in Kombination mit der Vorderradlenkung mit einer Nennübersetzung von 13,8:1.
Der CLE wird für alle Märkte exklusiv im Mercedes-Benz Werk Bremen in Deutschland produziert.
Erste Fahrt: Mercedes-Benz CLE Coupé
Wo es vier Modelle gab, sind es jetzt zwei. Das ist das Ergebnis der Entscheidung von Mercedes-Benz, das Coupé und Cabriolet der C- und E-Klasse durch das CLE-Coupé und Cabriolet zu ersetzen.
Eine erste Fahrt in einem Validierungsprototyp mit geringer Kilometerleistung auf Straßen mit sehr glatter Oberfläche rund um das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen, Deutschland, zeigt, dass der Zweitürer charakterlich nicht allzu weit von den beiden Nachfolgemodellen abweicht.
Im Innenraum gibt es viele Stilelemente der C-Klasse-Limousine und des Kombis. Aber eine niedrigere Sitzposition vorn verleiht dem CLE-Coupé vom Beifahrersitz aus ein sportlicheres Gefühl als sein viertüriges Geschwistermodell.
Die wahrgenommene Qualität wurde gegenüber dem alten Coupé und Cabriolet der C- und E-Klasse verbessert, ebenso wie die Bedienung des Infotainmentsystems, das mit der neuesten Version des Mercedes-Benz MBUX-Betriebssystems arbeitet und schnellere Reaktionszeiten und eine höhere Auflösung ermöglicht Displays der neuen Generation.
In den ersten 6-Zylinder-Motoren der Spitzenklasse. Als Benziner bietet der CLE eine sanfte und mühelose Leistung. Die mechanische Verfeinerung ist hervorragend, ebenso wie die Fähigkeit des Prototyps, Windgeräusche bei typischen Autobahngeschwindigkeiten zu isolieren.
Mercedes-Benz-Testchef Kühner sagt, es seien große Anstrengungen unternommen worden, um dem CLE-Coupé die typisch entspannten und gedämpften Langstreckentauglichkeitseigenschaften zu verleihen. Es zeigt.!
Ein synthetischer Klanggenerator sorgt für zusätzliche akustische Reize, wenn der Fahrer den Sportmodus einschaltet. Er kann jedoch ausgeschaltet werden, um das Gesamtgefühl der Eleganz beizubehalten, ohne den sportlichen Touch zu verlieren.
Auf anspruchsvolleren Straßen ist der CLE zufriedenstellend wendig, was zum Teil der Leistung des optionalen Hinterradlenkungssystems zu verdanken ist. Auch das Wanken des Körpers wird gut unterdrückt.
Das Fahrzeug hat einen GT-ähnlichen Reiz, der von Natur aus feste Federraten mit hervorragender Dämpfungskontrolle kombiniert, um der optionalen Federung straffe, aber kontrollierte Eigenschaften zu verleihen.
Der wahre Beweis wird jedoch später in diesem Jahr das Fahren des CLE-Coupés sein – eines der letzten ICE-Modelle, das auf der MRA-Plattform von Mercedes-Benz basiert. Doch vorerst scheint es Mercedes-Benz gelungen zu sein, die besten Eigenschaften der C- und E-Klasse-Coupés in einem ansprechend gestalteten Zwei-plus-Zwei-Modell zu vereinen. Eines, das Autos wie das Audi A5 Coupé und den BMW 4er frontal herausfordern wird.
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(Bild unten) Erste Fahrt: Mercedes-Benz CLE Coupé